Chronik

2018 folgte sportlich gesehen eine weitere Steigerung zum Vorjahr. Simon Nagel wurde Bezirksmeister und belegte den 2. Platz bei den Bayerischen Meisterschaften in Oberschleißheim. Die Radballer belegten in der Bezirksliga den ersten und siebten Platz und auch die Einradsportler konnten sich erstmals zu einem überregionalen Wettkampf qualifizieren. Die Teilnahmen an Wettkämpfen im Kunstradsport in Gent/Belgien und Sittart/Niederlande machten Obernau nun auch in den Benelux-Ländern bekannt. Am 21. Juli richtete man die Bayerischen Meisterschaften der Erwachsenen im Kunst- und Einradsport in Obernau aus. Das hochkarätig und mit Weltmeistern besetzte Starterfeld begeisterte die Zuschauer. Der 4er Einrad Erwachsene belegte zudem Platz 1 in dieser Kategorie, was zugleich den ersten Bayerischen Meistertitel seit 1958 bedeutete. Die folgende Abendveranstaltung unter dem Namen Bembel-Cup versprach noch einmal Kunstradsport auf Spitzenniveau. Obernau begrüßte die Welt auf 11 mal 14 Metern, denn Sportler aus insgesamt sechs Nationen gaben ihr Bestes, um einen der begehrten Siegerbembel zu gewinnen.

2017 begann eine neue Ära im RSV "Germania" Obernau. Das Highlight fand am 1. April statt. Im Rahmen des 110. Gründungsjubiläums veranstaltete man in der Mehrzweckhalle eine hochkarätig besetzte Abendveranstaltung. Lokale Sportler aus Mönchberg, die Bewegungskünstegruppe des Kronberg-Gymnasiums Aschaffenburg, die eigenen Nachwuchssportler, der Auftritt des achtfachen Weltmeisters im 1er Männer, David Schnabel, sowie die 4er Kunstradmannschaften des RV Sirnach aus der Schweiz, ebenfalls mehrfache Weltmeister, und die des SKC Kolarovo aus der Slowakei machten den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Veranstaltung hatte die eigenen Erwartungen übertroffen, und die Germania war wieder ins  örtliche Erscheinungsbild gerückt. Ebenso erfreulich war die regelmäßige Teilnahme der Kunstradsportler und Radballer an Bezirkswettkämpfen. Simon Nagel vertrat den Verein zudem im französischen Schiltigheim im 1er Schüler U11.

2012 richtete die "Germania" gemeinsam mit dem Patenverein RV „Adler“ Soden die Hallenradsport-Weltmeisterschaften in Aschaffenburg aus. Die Vorplanungen für dieses Großereignis begannen bereits 2007. Es vergingen fünf Jahre, ehe im November 2012 die weltbesten Kunstradfahrer und Radballer aus 18 Nationen ihr Können unter Beweis stellten. Von Kanada bis nach Malaysia, die gesamte Hallenradsportszene hatte ein Wochenende lang die Augen auf Aschaffenburg gerichtet.

2007feierte der Verein seine 100-Jahr-Feier. Am Samstag, 14. April, hielt unser früherer 2. Vorsitzender Herr Kaplan Frank Mathiowetz den Jubiläumsgottesdienst mit Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des Radsportvereins. Wir möchten uns an dieser Stelle bei ihm bedanken, dass er extra für seinen Verein aus Schweinfurt anreiste. Weiter bedanken möchten wir uns beim Musikverein "Melomania" Obernau für die musikalische Begleitung der Messe. Auch dem St. Daniels Chor aus Moskau gilt unser Dank für die zusätzliche außergewöhnliche Bereicherung des Gottesdienstes. Im Anschluss an den Gottesdienst fand in den Räumlichkeiten der "Melo" ein Ehrenabend für langjährige Mitglieder des Vereins statt. Vielen Dank an den Musikverein für die Bereitstellung seiner Räumlichkeiten und den fleißigen Helfern des Musikvereins, die sich uneigennützig um die Bewirtung unseres Vereins kümmerten. Am 16. Juni fand dann der Jubiläumsabend in der Obernauer Mehrzweckhalle statt. Die Schirmherrschaft übernahm Oberbürgermeister Herr Klaus Herzog. Der Vorstandschaft gelang es, ein hochkarätiges Progrmm, in dem das Kunstradfahren - gespickt mit Showeinlagen - im Mittelpunkt stand, auf die Beine zu stellen. Zahlreiche Besucher aus Obernau und Umgebung konnten in der Mehrzweckhalle an vielen Fotowänden den Verein im Wandel der Zeit erleben.

2001empfing der Radsportverein Obernau die Mitglieder der Bundes-Ehrengilde und war Ausrichter des Bundes-Radsport-Treffens. Über eine Woche lang war Aschaffenburg und sein Stadtteil Obernau der Mittelpunkt der deutschen Radsportszene und Gastgeber der Radwanderfahrer aus dem gesamten Bundesgebiet und der Schweiz. Besonders stolz waren die verantwortlichen Ausrichter, dass selbst die neu gewählte BDR-Präsidentin Frau Sylvia Schenk es sich nehmen ließ am großen Festabend in der Obernauer Mehrzweckhalle teilzunehmen. Im Laufe des Festabends wurden Erwin Heinz und Willi Faust in die Bundes-Ehren-Gilde aufgenommen. Ebenfalls im Jahr 2001 wurden zwei Räumlichkeiten im ehemaligen Obernauer Rathaus durch Eigenleistung von ein paar Vereinsmitgliedern für den Radsportverein Obernau renoviert. Damit hat der RSV Obernau erstmals in seiner mittlerweile 95-jährigen Geschichte ein eigenes Zuhause, in welches -nach über 70 Jahren im ehemaligen Gasthaus „Zur Post“ - die drei Vereinsfahnen einziehen konnten. Neben der Ausrichtung des Bundestreffens war die vom RSV Obernau organisierte Frankenrundfahrt der sportliche Höhepunkt 2001.

2000entstand durch Eigenleistung und finanzieller Unterstützung der Stadt Aschaffenburg das Sportgerätehaus an der Mehrzweckhalle Obernau. In der Rekordzeit von nur 2 Wochenenden wurden die Rohbauarbeiten des vom 1.Vorsitzenden Helmut Maier genehmigungsfähig entworfenen Gerätehauses durchgeführt. Neben den Vorstandsmitgliedern hatten vor allem Erwin Heinz, Werner Knaup und Jakob Maier maßgeblichen Anteil am Neubau des Gerätehauses. Im Rahmen der Feierlichkeiten zu seinem 65.Geburttag wurde Jakob Maier als zweites Mitglied des RSV Obernau aufgrund seiner langjährigen Funktion als 1.Vorsitzender (15 Jahre) und seiner Verdienste um den Radsport in Obernau in die Bundes-Ehren-Gilde im BUND DEUTSCHER RADFAHRER aufgenommen. Die im Jahr 2000 neu gegründete Jazzdance-Gruppe für Kinder und Jugendliche fand sofort große Resonanz.

1999bewarb sich der Radsportverein Obernau um die Ausrichtung des Jahreskongresses der Bundes-Ehren-Gilde und um das Bundestreffen der Radwanderfahrer. Durch die entstandenen Verbindungen zwischen dem 1.Vorsitzenden Helmut Maier und dem Bundesfachwart für das Radwandern Herrn Willi Schmidt kam es zur Bewerbung. Als erstes Mitglied des RSV Obernau wurde im November 1999 Jugendleiter Willibald Meister aufgrund seiner langjährigen Funktion als Jugendleiter (über 25 Jahre) und seiner Verdienste um den Radsport in Obernau in die Bundes-Ehren-Gilde im BUND DEUTSCHER RADFAHRER aufgenommen.Auch die im Jahr 1999 neu gegründete Jazzdance-Gruppe setzt neue Akzente im Vereinsleben des RSV, um den jungen Müttern der starken Schüler.-und Jugendabteilung die Möglichkeit einer sportliche Betätigung anzubieten.

1994entschloss sich der Vorstand, die Kinder- und Jugendarbeit des Vereines durch die Gründung einer "Mutter/Vater/Kind-Turnen" – Gruppe neu zu beleben. Dadurch erlebte der Verein großen Zulauf durch Kinder ab ca.2 Jahren und aufwärts. Die Turnstunde war bald so überlaufen, dass man die Gruppen teilte. Der Aufwand hat sich gelohnt: Aus den Turnkindern entwickelte sich eine stattliche Gruppe 6-10 jähriger Kinder die sich wieder erfolgreich im Kunstradsport betätigt.

1992fanden sich zwölf Damen zusammen, um gemeinsam Gymnastik zu betreiben.

1985war der Radsportverein Obernau Ausrichter der Bayerischen Schülermeisterschaften im Kunstradfahren. 

1984wurde eine Radtouristik-Abteilung gegründet, die seit 1985 regen Kontakt mit unseren französischen Radsportfreunden aus der Aschaffenburger Partnerstadt St. Germain en Laye hat. 1986 meisterten zwölf Fahrer der "Germania" in einer Non-Stop-Fahrt die 640 km weite Strecke nach St. Germain en Laye per Rad. Zahlreiche gegenseitige Besuche wurden seitdem mit den französischen Radsportfreunden ausgetauscht. Im Rahmen des 25-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum zwischen Aschaffenburg und St.Germain en Laye radelten 18 Fahrer im Jahr 2000 in die französische Partnerstadt in der Nähe von Paris.

1977begann die erfolgreiche Ära des Kunstradfahrens im RSVO mit der Anschaffung von 3 Kunsträdern, die ihren Höhepunkt in einem 3. Platz bei den Bayerischen Schülermeisterschaften im Jahr 1983 durch Jürgen Meister fand. Einen weiteren 3.Platz im Kunstradfahren der Schüler erreichte 1986 Christian Rauch in Schwabach.

1973richtete man das erste "Volksradfahren" aus.

1958 konnte der Bayerische Meistertitel im Sechser-Gruppenfahren von folgenden Fahrern nach Obernau geholt werden: Karl Rakowitz, Burkhard Reuß, Otto Fecher, Peter Becker, Alfred Huth und Ernst Hößbacher.

1957, im Jahr des 50 - jährigen Bestehens,wurden am 11. August 1957 die Deutschen Jugendmeisterschaften im Radrennsport in und um Obernau abgehalten. 125 gemeldete Sportler befuhren die 80 Kilometer lange Strecke, welche über Mönchberg, Großheubach und den nahen Odenwald führte, mit dem Anspruch, sich im Anschluss deutscher Jugendmeister nennen zu dürfen. Unter ihnen waren mit Robert Kolb und Herbert Thoma auch zwei Sportler des Radsportvereins. Sie konnten jedoch nicht ins Titelrennen eingreifen. Nichtsdestotrotz stellte die Veranstaltung einen vollen Erfolg für den Verein dar. Erwähnenswert ist auch der Zusammenhalt in der örtlichen Bevölkerung. 180 Quartiere wurden von Privathaushalten für die Sportler und Funktionäre aus der ganzen Bundesrepublik bereitgestellt. Die Sportzeitschrift „Der Radsport“ titelte mit der Schlagzeile: „Obernau bleibt unvergessen!“

1955richtete die "Germania" die Bayerischen Straßenmeisterschaften des Bayerischen Radsportverbandes in Obernau aus. Über 400 aktive Fahrer gingen am 24. Juli hier an den Start. Die Veranstaltung verlief dank des Hauptorganisators Helmut Kolb ohne jegliche Zwischenfälle.

Nach dem 2. Weltkrieg widmete man sich unter Federführung von Anton Gerlach hauptsächlich der Jugendarbeit. Eine "Bausteinaktion" (es konnten "Bausteine" im Wert von 3 DM erworben werden") sollte dem Verein ein solideres finanzielles Fundament schaffen. So konnte man 1949 das erste Straßenrennen nach dem Krieg durchführen. 

1927, im 20. Jubiläumsjahr, wurden unter dem 1. Vorstand Ludwig Hößbacher eine Reigenmannschaft und eine Radballmannschaft gegründet.

Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges entwickelte sich ein reges Vereinsleben, das seinen Höhepunkt im Erringen des Bundespreises beim Bundesfest in Hofstetten 1914 fand. Nach dem Krieg richtete die "Germania" 1920 das Bundesfest aus. Großen Anklang fanden auch die Straßenrennen von Obernau nach Aschaffenburg und zurück und auch das "Langsamfahren" über 400 Meter. Aushängeschild des Vereines war die Korsofahrergruppe "Elite", die zahlreiche Preise nach Hause fahren konnte.

Der Radsportverein "Germania" Obernau wurde am 27. Juni 1907 im Gasthaus "Zum Löwen" in Obernau gegründet. Der Vorstand setzte sich aus Konrad Roth (1. Vorsitzender), Franz Wolfert (2. Vorsitzender), Anton Wadel (Schriftführer), Josef Gutwerk (Kassier) und Franz Meister (1. Fahrwart) zusammen.  

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